Ist es safe enough to try? Oder hat jemand Einwände?
Das frage ich inzwischen fast täglich, um in einer cross-funktionalen Runde eine Entscheidung herbeizuführen.
Cross-funktionale Zusammenarbeit ist in der Produktentwicklung mehr als nur ein Buzzword. Es ist die Schlüsselstrategie für gemeinsamen Erfolg.
Es kommt darauf an, Menschen aus verschiedenen Bereichen zusammenzubringen:
🛠️ Technik,
🎨 Design,
📊 Daten & Analytics,
📢 Marketing,
💼 Vertrieb,
⚖️ Recht,
💰 Finanzen,
🛒 Einkauf,
🚚 Logistik,
...
Die Mischung von unterschiedlichen Kompetenzen und Blickwinkeln ist für die effektive Lösung komplexer Probleme und die Entscheidungsfindung in der heutigen komplexen Geschäftswelt unerlässlich.
In einer Welt, in der die Technologie voranschreitet (Stichwort ist inzwischen "KI", nicht mehr nur "Digitalisierung") und Branchen sich ständig weiterentwickeln, braucht es Menschen, die funktionsübergreifende Zusammenarbeit fördern und zielführend moderieren können.
Es geht als Produktmensch also nicht nur darum, im eigenen Team cross-funktional zu arbeiten, sondern auch darum, - wo nötig - die unterschiedlichen Köpfe und Talente aus anderen Abteilungen miteinander kommunizieren, sich gegenseitig herausfordern und ergänzen zu lassen. Damit erreichst du etwas, das größer ist als die Summe ihrer Teile.
Diese Fähigkeit ist als Produktmensch schon mal wichtig.
Noch wichtiger finde ich, in dieser diversen Gruppe zu einer Entscheidung zu kommen und diese temporäre Gruppe dann aufzulösen. Sonst - und das kennt jeder - diskutiert man sich tot und niemand entscheidet.
Meine Lieblingsfrage, nachdem ich das Gefühl habe, dass jeder Blickwinkel gehört wurde:
Ist es "safe enough to try"? Oder gibt es Einwände, wenn wir uns jetzt so entscheiden?
Und es folgt eine sehr knappe faktenbasierte Zusammenfassung des Vorschlags unter Berücksichtigung des bislang Gehörten.
Was passiert jetzt?
Die Menschen kehren kurz in sich und reflektieren über die Diskussion. Nach 30-60 Sekunden folgt in der Regel eine zustimmend nickende Stille im (virtuellen) Raum.
Halte die Stille aus!
Und wenn dann doch jemand die Hand hebt, dann ist es in 50% der Fälle noch eine Verständnisfrage. In den übrigen 50% ist es ein für die Folgen des Vorschlags relevanter Einwand. Diesen gilt es dann in den Vorschlag zu integrieren. Keinesfalls ignorieren!
Als PM sorgst du damit nicht nur für eine bessere Produktentscheidung, sondern auch dafür, dass das Produkt danach optimal vermarktet wird. Der Schlüssel für Letzteres: breite Akzeptanz durch die Einbindung deiner Kollegen.
Was denkst du: Ist es für dich safe enough to try oder welches Risiko siehst du darin?
Credits für diesen Satz gehen an Sebastian Dinzenhofer. Danke!